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Monats-Archive: Oktober 2020

Kein gemeinsames Gedenken mit AfD

„Aktionsbündnis Gera gegen Rechts“ ruft zur Teilnahme an eigenständiger Gedenkveranstaltung am 9. November auf

„Für ein würdiges Gedenken zur Reichspogromnacht – Kein Gedenken mit Vertretern der Täter-Ideologie“

Mit Bedauern haben die Aktiven des „Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts“ zur Kenntnis genommen, dass die Stadtverwaltung weiterhin alle Fraktionen zur Gedenkveranstaltung am 09. November eingeladen hat. Die AfD werde wie alle Fraktionen behandelt und soll ungeachtet der von ihr vertretenen Positionen beim städtischen Gedenken anlässlich der Reichspogromnacht von 1933 teilnehmen.

Deshalb ruft das Aktionsbündnis zu einer eigenständigen Gedenkveranstaltung am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Schülerstraße / Ecke Anna-Schneider-Weg auf. Der Beginn ist für 15 Uhr vorgesehen.

Hauptredner wird Sandro Witt sein, der Landesleiter des DGB Thüringen und Vorstandsvorsitzender von Mobit e.V., ist.

Auf Musik wird verzichtet, dafür wird ein Gesteck niedergelegt.

Ein gemeinsames Gedenken mit den ideologischen Urenkeln der NSDAP ist für die Aktiven im Aktionsbündnis undenkbar.

Die AfD vertritt eine Ideologie, die der Täter-Ideologie von NSDAP und SA nahekommt. Vor allem in Thüringen kann von einer konservativ-bürgerlichen Alternative keine Rede sein, da sich der gesamte Landesverband nach wie vor hinter den Landesvorsitzenden Bernd Höcke stellt. Dieser wird von Wissenschaft und Justiz auf Grund seiner Äußerungen eindeutig als Faschist eingestuft und vertritt ein menschen- und verfassungsfeindliches Weltbild.

Die AfD verwendet bewusst eine Sprache aus dem dritten Reich und schürt Hass und Übergriffe gegen Ausländer.

Die enge Verknüpfung von AfD und NPD zeige sich in Gera auch personell.

Aus diesem Grund rufen wir alle Menschen, die sich nicht mit den Vertretern der AfD auf einer Veranstaltung wiederfinden wollen auf, an diesem ehrlichen Gedenken teilzunehmen und ein eindeutiges Zeichen gegen die heuchlerische Vereinnahmung durch die AfD zu setzen.

Aufruf zu einer Kundgebung unter dem Motto „Ja zum Gesundheitsschutz – nein zur AfD!“

Das Aktionsbündnis „Gera gegen Rechts“ unterstützt den Aufruf von AufAntHalt e.V. Gera zu einer Kundgebung am kommenden Freitag, dem 16. Oktober um 17:00 Uhr auf dem Museumsplatz. Hintergrund ist eine Veranstaltung der AfD, die sich gegen die aktuellen Corona-Auflagen wendet und Bürgerrechte einfordert, die wir nach wie vor alle haben.
Laut Politbarometer unterstützen mehr als zwei Drittel der Bürger die aktuellen, einschränkenden Schutzmaßnahmen gegen Corona. Die Mehrzahl der Deutschen stellt die eigene Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Mitmenschen über die Unannehmlichkeiten und Einschränkungen, die uns notwendigerweise auferlegt werden. Deutschland ist bisher gut durch diese Krise gekommen. Das ist auch der Besonnenheit, Leidensfähigkeit und Disziplin der Mehrheit unserer Mitbürger zu verdanken, die das Allgemeinwohl über ihre persönlichen Einschränkungen gestellt haben.
Die AfD vertritt eine Minderheit von teilweise rechtsradikalen Bürgern, die willkürlich einen zweiten Lockdown in Kauf nehmen. Die AfD nutzt jede Gelegenheit, sich durch populistische Aktionen in die öffentliche Wahrnehmung zu drängen, denn konstruktive Mitgestaltung unseres Gemeinwesens ist nicht ihre Sache. Die AfD ist keine demokratische Partei, sie stellt Einzelinteressen über das Gemeinwohl. Die Partei schadet zudem Ansehen unserer Stadt und gefährdet die Gesundheit aller. Einzelhändler, Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden unserer Stadt könnten keinen zweiten Lockdown wirtschaftlich verkraften. Angesichts aktuell stark steigender Zahlen ist die Kundgebung der AfD zur Verweigerung der Schutzmaßnahmen auch ein Angriff auf das Wirtschaftsleben unserer Stadt…
Das Aktionsbündnis „Gera gegen Rechts“ ruft alle Einwohner der Stadt auf, den unverantwortlichen Aktivitäten der AfD, welche die Gesundheit aller Bürger gefährdet und den Zusammenhalt der Bürger zu spalten versucht, entschieden eine Abfuhr zu erteilen. Es ist ein Gebot der Stunde, klar zu zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung dieses fahrlässige Verhalten missbilligt, Gera eine verantwortungsbewusste, fortschrittliche und tolerante Stadt ist.