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Greiz: Mahnwache gegen Diskriminierung

Das Netzwerk Aufandhalt hat gestern Abend mit einer Mahnwache und einem Spieleabend für die Kinder des Asysl-bewerberheims in Greiz auf die Situation der in der Stadt lebenden Flüchtlinge und Asylbewerber aufmerksam gemacht. Dabei protestierten die etwa 30 Teilnehmer auch gegen die Präsenz von Neonazis in Greiz.

Dem Netzwerk gehören unter anderem die Amadeu Antonio Stiftung, das Aktionsbündnis gegen Rechts, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Stadtjugendring Greiz, der Flüchtlingsrat und der Interkulturelle Verein Gera an.

Der zweite Vorsitzende des Netzwerkes, Willi Brüßel-Mauthner, sagte, es sei nötig, die Situation der im Asylbewerberheim lebenden Ausländer zu verbessern. Duschen und Einrichtungen ließen zu wünschen übrig. Außerdem verlangte er, das Gutscheinsystem abzuschaffen.

Unterbringung in Wohnungen besser
Die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften bezeichnete Brüßel-Mauthner als unzeitgemäß. Er plädierte statt dessen für die Unterbringung von Asylbewerbern in Wohnungen. Das sei insbesondere für Familien mit Kindern sinnvoll, da sie in Wohnungen eigene Bereiche für sich hätten.

Brüßel-Mauthner bezeichnete die Präsenz von Neonazis in Greiz als unerträglich. Diese sei mit seinem Verständnis von Demokratie nicht vereinbar. Er plädierte für ein Verbot der NPD und beklagte, dass sich das Verbotsverfahren so lange hinziehe. Offenbar sei die Politik in Deutschland noch nicht für ein Verbot der NPD bereit.
[Quelle: 26.07.14 / OTZ]